Jo Nesbo: Der Schneemann

Im siebten Teil der Harry Hole-Serie geht es um einen Serienmörder mit einem speziellen Markenzeichen: am Tatort hinterlässt er einen Schneemann. Vier Frauen sind ihm bereits zum Opfer gefallen, alle brutal ermordet. Als sich Harry Hole des Falles annimmt, entdeckt er zwischen den Frauen einige Gemeinsamkeiten: alle waren verheiratet, hatten Kinder und nahmen es offenbar mit der Treue nicht so genau. Und zwei von ihnen besuchten den gleichen Arzt, einen Spezialisten für Erbkrankheiten…

Für mich eines der besten Bücher aus dieser Serie, die ich an sich schon gelungen finde, einfach weil ich die Figur des Harry Hole sehr authentisch und sympathisch finde. Ich seh da so ein bisschen Nesbo vor mir und ein Teil von ihm steckt da sicher auch mit drin.

Diesen siebte Teil finde ich schon mal vom Motiv des Schneemanns her bestechend, da das so eine latenten Gruseleffekt erzeugt. Ähnlich wie der bedrohliche Horrorclown, der plötzlich auftaucht. Zusätzlich besticht dieser Teil durch eine wirklich gute Story – originell, genau durchdacht und spannend umgesetzt. Vor allem die Wendung in der zweiten Hälfte des Buches, in der der Täter in Erscheinung tritt, gibt dem Ganzen nochmal einen Kick und legt dramaturgisch nochmal eine Schippe drauf.

Wie viele andere Thriller kommt Nesbo auch hier nicht mit dem klassischen Showdown aus und manchmal ist mir das einen Tick zu viel, aber hier geht es gerade noch so durch.

Bewertung: 4.5 von 5.

Jo Nesbo: Der Schneemann. Berlin: Ullstein Verlag, 2009 (Norwegisches Original 2007)

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