Arno Strobel: Offline

Fünf Tage ohne Handy und Internet erwarten die Teilnehmer eines Digital-Detox-Experiments, einem Trip in ein abgeschiedenes Bergsteigerhotel ohne Anbindung an die Außenwelt und digitale Medien. Doch kaum im Hotel angekommen, verschwindet einer der Teilnehmer und wird kurze Zeit später schwer misshandelt gefunden. Da inzwischen starker Schneefall herrscht, kann keiner das Hotel verlassen oder Hilfe benachrichtigen. Keiner kann dem Täter entkommen und alle sind verdächtig…

Zugegeben, das Motiv ist jetzt nicht wirklich neu. Ein abgeschiedener Ort, an dem eine Gruppe von Menschen miteinander eingeschlossen und einer der Mörder ist… das kennt man bereits von Agatha Christies Zehn kleinen Negerlein und dessen zahlreichen Adaptionen. Aber warum greift man dieses Motiv immer wieder auf? Weil es einfach gut ist und maximale Spannung verspricht, wie auch in diesem Fall. Dieser Thriller ist wahnsinnig spannend und spielt gekonnt mit dem Motiv, niemandem trauen zu können.
Die Szenerie in dem einsamen Bergsteigerhotel ist sehr gut gewählt und bringt immer wieder gruselige Momente rein, die an Shining erinnern. Die Charaktere sind ebenfalls gut in Szene gesetzt, wenn in ihrer Art auch etwas stereotyp.
Bei der Story dachte ich anfangs, das ist ja totaler Nonsens, wurde dann aber eines besseren belehrt. Das Ganze wurde zum Schluss eine plausible und in sich stimmige Geschichte. Also nicht von den ersten Seiten abschrecken lassen…
Für mich stand allerdings der Täter relativ schnell fest, was mich aber nicht allzu sehr gestört hat, denn einige wichtige Fragen waren noch offen und wurden durch das gute Ende zufriedenstellend gelöst. Daher klare Leseempfehlung.

Bewertung: 4 von 5.

Arno Strobel: Offline. Frankfurt am Main: Fischer Verlag, 2019

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