
Sie sind Zwillinge und doch so verschieden. Die ruhige Dunja, die mit Mann und zweite Kindern in der Großstadt lebt und die energische Saphie, Leiterin eines Hotels an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze. Dann sterben in kurzer Folge ihre beiden Männer. Dunja möchte ihre Schwester in dieser schweren Zeit unterstützen und zieht zu ihr ins Hotel, gleichzeitig damit zurück in die Welt ihrer Kindheit.
Über ihre ganz unterschiedlichen Formen von Vergangenheitsbewältigung und den Weg in ein neues Leben erzählt dieser Roman.
Der mich einigermaßen verzweifelt zurückgelassen hat, muss ich sagen. Ich wollte ihn so gerne mögen, denn ich fand Die Gewitterschwimmerin ganz großartig und schätze auch die Autorin sehr. Aber mit diesem Roman konnte ich leider wenig anfangen. Ich konnte an keiner Figur wirklich andocken und ich hab keinen Weg in die Geschichte gefunden. Auch wenn hier existentielle Themen angesprochen wurden, hat mir die emotionale Kraft, die für mich die Gewitterschwimmerin so ausgezeichnet hat, völlig gefehlt. Alles plätscherte so vor sich hin und an mir vorbei.
Nun kann nicht jedes Buch bei jedem funktionieren, die Persönlichkeiten und Geschmäcker sind halt verschieden. Also kann ich mich an dieser Stelle einfach nur auf das nächste Buch freuen.
Franziska Hauser: Die Glasschwestern. Köln: Eichborn Verlag, 2020