Jilliane Hoffman: Mädchenfänger

Die dreizehnjährige Lainey lernt ihn im Internet kennen. Er ist gutaussehend, erfolgreicher Footballspieler einer Schulmannschaft und offenbar schwer begeistert von ihr. Ohne sich der Gefahr bewusst zu sein, vereinbart sie ein Treffen mit dem Unbekannten. Von dem sie nicht zurückkehrt…

Das war mal ein richtig guter Thriller! Durchweg spannend und gut geschrieben, bis auf die letzten Seiten, die einfach nur kitschig waren. Besonders gut gefallen hat mir der Modus Operandi, denn der Täter porträtiert seine Opfer (wie der Titel schon sagt ist Lainey nicht die Einzige) und schickt die Gemälde an einen Journalisten, der sich mit Fällen vermisster Mädchen beschäftigt. Das Katz und Maus-Spiel mit den Ermittlern, in dem der Täter in den Gemälden Hinweise setzt und die Ermittler zu den nächsten Tatorten lockt, ohne selbst greifbar zu sein, ist sehr gut umgesetzt und hält die Spannung konstant hoch. Dadurch entsteht viel Dynamik, ebenso wie durch den Perspektivenwechsel innerhalb des Personendreiecks Ermittler – Täter – Opfer. Für das positive Leseerlebnis verzeihe ich auch eine Reihe unbeantworteter Fragen und den heftigen Schnitzer in der Auflösung. Die passt für mich so gar nicht, aber da ich nicht spoilern möchte, halte ich mich an der Stelle mal zurück.

Bewertung: 4 von 5.

Jilliane Hoffman: Mädchenfänger. Hamburg: Rowohlt Verlag, 2010

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