
Der psychopathische Serienkiller Francis Ackermann junior ist auf der Flucht und zieht mordend durchs Land. In der Stadt Asherton trifft er auf den Cop Marcus Williams, der hier auf seiner neu erworbenen Ranch eigentlich einen neuen Lebensabschnitt beginnen will. Doch den Grausamkeiten Ackermans kann er nicht tatenlos zusehen und so begibt er sich auf die Spur des skrupellosen Killers, der in ihm einen ebenbürtigen Gegner gefunden hat.
Vorab: Es gehört vom Design zu den schönsten Büchern, die ich bisher in der Hand gehalten habe. Ich mag diesen rein schwarzen Einband mit der geprägten Schrift und dem originellen Buchschnitt total. Und ich hätte es so gerne geliebt, gerade weil es ein Geschenk war.
Nur leider war das hier so gar nicht meins, so leid es mir tut…
Am Anfang fand ich es noch ganz ok, es war spannend und man wusste noch nicht direkt, wo die Reise hingeht. Aber dann ist der Autor auf die Idee verfallen, immer und immer wieder noch eine Schippe draufzulegen und den Leser durch unzählige überraschende und völlig überflüssige Wendungen zu verwirren. Ich fand es irgendwann nur noch actionüberladen und übertrieben, so dass bei mir schließlich Überdruss den Spannungsfaktor abgelöst hat. Auch wurde für meinen Geschmack die Story im Verlauf zunehmend schlechter, insbesondere der Schluss ging für mich gar nicht. Da ich nicht spoilern will, kann ich hier nicht so ins Detail gehen.
Außerdem merke ich, dass ich immer allergischer darauf reagiere, wenn man versucht, inhaltliche oder erzählerische Mängel durch übertriebene Grausamkeit auszugleichen.
Ich weiß nicht, was da in der Verbindung zwischen Ackerman und Marcus noch alles passiert in den Folgebänden, aber mich hat das schwer an Harry Potter und Voldemort erinnert, nur nicht halb so gut. Da ich die Serie an dieser Stelle dann auch schon wieder beende, werde ich das wohl auch nie erfahren.
Ethan Cross: Ich bin die Nacht. Köln: Lübbe, 2013