Ray Bradbury: Halloween

Üblicherweise kennt man ihn nur als den Autor von Fahrenheit 451. Aber das Ray Bradbury neben futuristischen Romanen auch zahlreiche Fantasy- und Horrorgeschichten geschrieben und Stephen King mit beeinflusst hat, ist eher weniger bekannt.

So ist auch dieser kurze Roman eine Mischung aus Fantasy- und Gruselgeschichte, die am titelgebenden Halloweenabend spielt.
Acht Jungen sind wie jedes Jahr ausgezogen, um in ihren gruseligen Kostümen die Nachbarschaft zu erschrecken und Süßigkeiten zu sammeln. Doch auf ihrem Weg geraten sie diesmal an ein Haus, das ihnen das Fürchten lehrt. Und nicht nur das…

Ohne Frage, dieses Buch ist speziell. Wenn man sich nicht auf fantasievolle Szenarien einlassen kann, ist es wahrscheinlich nicht die richtige Lektüre. Hier passieren definitiv Dinge, die den üblichen Rahmen der Realität sprengen.
Der Autor lässt seine acht Protagonisten am eigenen Leibe erleben, was das Halloweenfest wirklich bedeutet und welche Wurzeln es hat und begibt sich mit ihnen auf eine ungewöhnliche Reise. Das ist in seiner Art auf jeden Fall ungewöhnlich, aber auch sehr interessant. Und für den Anlass ausgesprochen stimmungsvoll.

Da ich selbst mit Fantasy teilweise meine Schwierigkeiten habe, bin ich bei diesem Buch etwas hin- und hergerissen. Auch wenn es thematisch sehr stimmig ist, fand ich es in der Umsetzung teilweise zu abgedreht. Allerdings geht mir das mit Stephen King auch hin und wieder so und Fans von Fantasy werden hier sicher ihre Freude haben. Und wahrscheinlich auch eher die, denn so richtig gruselig wird es hier nicht. Allerdings lernt man einiges Wissenswertes über das allseits bekannte Fest und das ist in jedem Fall die Lektüre wert.

Bewertung: 3 von 5.

Ray Bradbury: Halloween. Zürich: Diogenes, 1974

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