Gewonnen hat keines der Bücher auf dem Foto, sondern Annette Webers Annette, ein Heldinnenepos.
Das war eines der Bücher auf der Shortlist, die mich gar nicht gereizt haben. Die Vorstellung bei der Preisverleihung, aber vor allem die Dankesrede der Autorin im Anschluss haben mich aber doch neugierig gemacht auf die außergewöhnliche Persönlichkeit, die in diesem Epos geehrt wird. Und so werde ich es vielleicht doch noch lesen.
Drei der nominierten Bücher habe ich bis jetzt gelesen, die Serpentinen stehen noch aus. Keines davon war schlecht, aber doch nicht so überzeugend, dass ich ihm einen Preis verliehen hätte.
Das sind die ausgewählten Titel der Shortlist, auf dem Foto zumindest vier davon. Ich habe mich ja dazu entscheiden, nur die Bücher der Liste zu lesen, die mich interessieren, so dass zwei Bücher ausgeschieden sind.
Auch hier der Vollständigkeit halber alle sechs Titel:
📚 Bov Bjerg: Serpentinen 📚 Dorothee Elmiger: Aus der Zuckerfabrik 📚 Thomas Hettche: Herzfaden 📚 Deniz Ohde: Streulicht 📚 Anne Weber: Annette, ein Heldinnenepos 📚 Christine Wunnicke: Die Dame mit der bemalten Hand
Noch zwei Tage, bis der Deutsche Buchpreis 2020 verliehen wird – diesmal in gänzlich anderem Gewand, mittlerweile ein gewohnter Zustand für Großveranstaltungen in Coronazeiten.
Nachdem ich im letzten Jahr sehr viele der nominierten Titel gelesen habe (ich glaube über die Hälfte), habe ich mich dieses Jahr entschieden, wirklich nur die Titel zu lesen, die mich wirklich interessieren. Da war im letzten Jahr zu viel dabei, dass sich im Nachhinein nicht gelohnt hat.
Nach diesem Kriterium habe ich die Bücher ausgewählt, die auf dem Foto zu sehen sind – mit Ausnahme von Leif Randts Allegro Pastell, das möchte ich auch noch lesen.
Zur Übersicht liste ich aber alle 20 der nominierten Titel nochmal auf:
📚 Helena Adler: Die Infantin trägt den Scheitel links 📚 Birgit Birnbacher: Ich an meiner Seite 📚 Bov Bjerg: Serpentinen 📚 Arno Camenisch: Goldene Jahre 📚 Roman Ehrlich: Malé 📚 Dorothee Elmiger: Aus der Zuckerfabrik 📚 Valerie Fritsch: Herzklappen von Johnson & Johnson 📚 Thomas Hettche: Herzfaden 📚 Charles Lewinsky: Der Halbbart 📚 Deniz Ohde: Streulicht 📚 Leif Randt: Allegro Pastell 📚 Stephan Roiss: Triceratops 📚 Robert Seethaler: Der letzte Satz 📚 Eva Sichelschmidt: Bis einer weint 📚 Anne Weber: Annette, ein Heldinnenepos 📚 Olivia Wenzel: 1000 Serpentinen Angst 📚 Frank Witzel: Inniger Schiffbruch 📚 Iris Wolff: Die Unschärfe der Welt 📚 Jens Wonneberger: Mission Pflaumenbaum 📚 Christine Wunnicke: Die Dame mit der bemalten Hand
Ab sofort gibt es unter Rezensionen die neue Kategorie SACHBUCH.
Dort werde ich über Sachbücher berichten, die ich euch aus unterschiedlichsten Gründen ans Herzen legen möchte: weil sie inhaltlich bereichern, zum Nachdenken anregen oder manchmal auch einfach nur gut unterhalten. Im Gegensatz zu den anderen Kategorien werden es daher ausschließlich Empfehlungen von Büchern sein, die mir gut gefallen haben, so dass eine Bewertung nach Sternen entfällt. Das liegt zum einen anderen daran, dass der Schwerpunkt dieses Blogs ganz klar auf der erzählenden Literatur liegt. Es wird daher unter dieser Rubrik auch eher wenig Beiträge geben. Zum anderen fehlt mir bei den einzelnen Sachthemen in der Regel auch das Fachwissen, um hier eine sinnvolle Bewertung vornehmen zu können.
Das erste Buch in dieser Kategorie ist auch gleich mein Buch des Monats, weil er wie kein anderer passt dieser Tagen…
Auf Instagram wurde mir die Frage gestellt, welche drei Bücher ich mit auf eine einsame Insel nehmen würde. Eine schwierige Frage…
1) Ganz klar nehme ich meinen all time favourite Das Parfum mit. Ich hab es zwar schon mindestens fünfmal gelesen, aber ich kann es wahrscheinlich noch weitere fünfmal lesen und wenn man keine Lust mehr auf einsame Insel hat… ab ins Paris des 18. Jahrhunderts. Dieses Buch katapultiert mich regelmäßig in eine andere Welt.
2) Ähnlich klar für mich ist Das achte Leben und dass nicht nur, weil man mit über 1200 Seiten ordentlich was zu lesen hat. In diesem Buch stecken so viele Geschichten, so viele große Momente, das ich es immer wieder lesen könnte.
3) Das letzte Buch war wie gesagt eine schwere Geburt. Erst hatte ich an ES von Stephen King gedacht, auch ein dickes Buch mit vielen Erzählsträngen und wahnsinnig spannend. Ich habe mich dann aber für Sophies Welt entschieden, das wohl ältesteste Buch auf meinem SuB. Hier geht es um philosophische Fragen, ganz Grundsätzliches und wo hätte man mehr Zeit, um genau über diese Dinge nachzudenken, als auf einer einsamen Insel? Wahrscheinlich habe ich es auch genau aus dem Grund noch nicht gelesen, mir fehlt die einsame Insel …
Das sind meine fünf Liebsten 2019, bis auf Der Zopf auch alles Neuerscheinungen aus dem letzten Jahr. Einfacher wäre die Auswahl bei einer Top 10 gewesen, denn im letzten Jahr waren viele gute Bücher dabei. Mit dabei wären dann auf jeden Fall Der Gesang der Flusskrebse, Atwoods Der Report der Magd, Edelbauers Flüssiges Land und Mareike Fallwickels Dunkelgrün, fast schwarz gewesen. Wie man merkt, sind es überwiegend zeitgenössische Romane und tatsächlich hab ich in diesem Jahr mehr Belletristik gelesen. Bei den Krimis und Thrillern, die ich in diesem Jahr gelesen habe, waren aber auch nur wenige Herausragende dabei. Neben Bentow konnte mich nur noch Vargas Der Zorn der Einsiedlerin völlig überzeugen. Mein Buch-Highlight 2019 war für mich Miroloi von Karen Köhler.
Für zwei der fünf Besten 2019 habe ich bereits Rezensionen runtergeladen, die anderen folgen in Kürze.
Ein ganz wunderbarer Abend zu einem wunderbaren Buch. So würde ich in Kürze den gestrigen Abend in der Volksbühne zusammenfassen, der Berlinpremiere von Karen Köhlers neuem Roman Miroloi. Mit gelungenen Fragen durch den Abend geführt von Maria Christina Piwowarski hat die Autorin einen kleinen Einblick gegeben in dieses ganz großartige Werk.
Viel hat man erfahren über diesen Roman, ohne zu viel zu verraten. Man hatte am Ende ein rundes Bild, ob man den Roman nun schon gelesen hatte oder nicht. Als Kenner des Romans fühlte man die wichtigsten Aspekte gut und spoilerfrei zusammengefasst und die andere Gruppe hat hoffentlich richtig Leselust bekommen. Ich hatte aber den Eindruck, der Verkauf am Büchertisch lief gut…
Nebenbei hat man noch eine Menge erfahren über den Entstehungsprozess des Romans, ein bisschen Autorenleben-Talk, was ich besonders interessant fand.
Und natürlich wurde vorgelesen und das war ein ganz besonderes Leseerlebnis. Geht und hört! Und vor allem, lest!
Der Deutsche Buchpreis 2019 ist vor ziemlich genau einer Stunde an Saša Stanišić gegangen. Auch wenn mein Favorit Edelbauer war, bin ich mit dieser Entscheidung vollauf zufrieden, denn es ist ein wirklich lesenswertes Buch.
Ganz beeindruckend war seine Dankesrede, wichtige Worte zum kürzlich verliehenen Literaturnobelpreis für Peter Handke. Heute wird eine andere Stimme geehrt!
Eindeutig am besten gefallen hat mir Das flüssige Land von Raphaela Edelbauer. Von daher würde ich mich natürlich sehr freuen, wenn der Deutsche Buchpreis heute an sie geht. Aber auch mit Stanišić wäre ich voll zufrieden.
Alle drei Romane hatten ihre positiven Anteile, aber auch eine Reihe Kritikpunkte. Im Ranking dieser drei Nominierten hat mir Kintsugi am besten gefallen, kurz vor Brüder.Winterbienen fand ich hier am schwächsten. Gar nichts anfangen konnte ich mit
Was ich an der Stelle noch loswerden möchte… die Auswahl der Jury hat mich nur mäßig begeistert. Ich kenne ja bei weitem nicht alle Titel der Longlist, aber schon jetzt fallen mir zwei Titel ein, die eher den Preis auf der Shortlist verdient hätten. Und Miroloi hat für mich ganz klar Siegerpotential.
Und nun darf man gespannt sein, wer das Rennen macht…
Seit zwei Tagen ist sie nun raus: Die Shortlist für den Deutschen Buchpreis 2019. Diese sechs Titel gehen in diesem Jahr an den Start. Wer es in diesem Jahr wird, erfahren wir am 14. Oktober…
Raphaela Edelbauer: Das flüssige Land (Klett-Cotta, August 2019)
Miku Sophie Kühmel: Kintsugi (S. Fischer, August 2019)
Tonio Schachinger: Nicht wie ihr (Kremayr & Scheriau, September 2019)
Norbert Scheuer: Winterbienen (C.H.Beck, Juli 2019)
Saša Stanišić: Herkunft (Luchterhand, März 2019)
Jackie Thomae: Brüder (Hanser Berlin, August 2019)
Glücklicherweise habe ich gleich alle Nominierten hier in meinem Wohnzimmer versammelt, vier selbst gekauft und zwei aus der Bücherei. Der Buchhändler sagte mir, der eine oder andere Titel wäre bereits vergriffen und der Verlag müsse erst nachproduzieren. Also, Glück gehabt!
Gelesen hab ich bisher noch keins, lediglich mit Herkunft begonnen.
Im Moment überwiegt noch die Trauer, dass mein bisheriger Favorit Miroloi bereits ausgeschieden ist. Da versteh einer die Jury…