Michael Tsokos: Zerbrochen

Im hochsommerlichen Berlin hält der mysteriöse Dark-Room Killer, ein Serienmörder in der Schwulenszene, die BKA-Einheit Extremdelikte und den Rechtsmediziner Fred Abel in Atem. Gerade von seiner schweren Verletzung nach dem Überfall genesen, stürzt er sich mit vollem Eifer in die Arbeit. Und auch privat ist er guter Dinge, haben sich doch seine Zwillinge aus Guadeloupe zu einem Besuch angekündigt. Diese stammen aus seiner früheren Affäre mit der Südafrikanerin Claire. Erst kürzlich hat er von ihrer Existenz erfahren. Glücklich in seiner neuen Vaterrolle freut er sich auf die gemeinsamen Tage mit seinen Kindern. Doch dann verschwinden beide spurlos und eine verzweifelte Suche beginnt
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Es handelt sich um den vorerst letzten Teil der Serie um den Rechtsmediziner Fred Abel und ich hatte mit allen drei Bänden meine Mühe. Bei allen und auch hier gefällt mir der True-Crime Faktor. Der Autor weiß, wovon er spricht und man erfährt viele interessante Details rund um das Thema Gerichtsmedizin. Da ich das Thema ausgesprochen spannend finde, ist das für mich allein ein Grund, auch in Zukunft immer wieder zu einem Tsokos zu greifen. Aber schriftstellerisch konnte mich das bisher nicht so begeistern und das ist auch bei diesem Teil so. Sprachlich wirkt vieles unbeholfen und streckenweise wie mit dem Holzhammer serviert. Trotz der vielen Aktion konnte mich die Geschichte nicht wirklich fesseln. Das lag vielleicht mit daran, dass mich das Thema Dark-Room Killer und die Entführungsgeschichte auch inhaltlich nicht sonderlich gereizt hat. Bei guter Schreibe kann es aber trotzdem gelingen, einen in die Geschichte zu verwickeln. Das hat hier leider nicht funktioniert.

Tröstlich ist, dass in Tsokos neustem Thriller an dieser Schwachstelle gearbeitet wurde. Vielleicht liegt’s an dem anderen Ko-Autor, vielleicht an der zunehmenden Erfahrung im Schriftstellergewerbe, aber schriftstellerisch geht es deutlich bergauf.

Bewertung: 3 von 5.

Michael Tsokos: Zerbrochen. München: Knaur Verlag, 2017

Tonio Schachinger: Nicht wie ihr


Wäre das Buch nicht auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis und hätte ich mir nicht vorgenommen, diesmal alle nominierten Titel zu lesen, hätte ich es wohl nicht in die Hand genommen, denn hier geht es um Fußball. Genauer, um ein Jahr im Leben des Fußballstars Ivo Trifunović, in dieser Geschichte einer der bestbezahlten Fußballer der Welt. Nun habe ich keine großen Schnittstellen zum Thema Fußball, kann mir aber auch in dem Rahmen interessante Handlungen vorstellen, suggeriert doch der Titel eine Coming Out-Geschichte oder zumindest mal irgendwas mit Tiefgang.

Aber nichts falscher als das. Vielmehr bekommt man einen kleinen Einblick in das Leben der Superreichen, nur leider von der allerdumpfesten Sorte. Ich fühlte mich über weite Strecken so, als hätte der Autor in der letzten Eckkneipe mitstenographiert und das nach dem zehnten Bier der dort Versammelten. Man erfährt so einiges über europäischen Fußball, das nervige Leben als Prominenter, die geilen Brüste der Ehefrau und diverse Pornophantasien und vor allem lernt man Kraftausdrücke jeglicher Art, noch dazu mit Wiener Dialekt. Aber will man das wirklich wissen?Dass ich nicht nach dem ersten Drittel abgebrochen habe, lag daran, dass es mich dann doch interessierte, wie die Affäre mit Ivos Jugendliebe Mirna weitergeht. Vielleicht habe ich auch gehofft, dass noch was Geistreiches kommt, schließlich ist das Buch ja für den Buchpreis nominiert. Aber das ist für mich bis zum Schluss ein Rätsel geblieben. Und auch das mit der Affäre, puhhh, aber lest selbst…
Das Buch wird auf dem Klappentext als rotzig, deep und fresh angepriesen. Ist das rotzig und fresh, wenn gefühlt auf jeder zweiten Seite Hurensohn steht? Kleine Kostprobe gefällig?

Ivo möchte seine Tochter vom Kindergarten abholen, nur leider steht er nicht auf der Abholliste und der Erzieher will das Kind nicht irgendjemandem rausrücken, der da mal eben so vorbeischaut. Logisch. Wahrscheinlich holt sonst immer die Frau oder die Nanny die Tochter ab…

Was soll los sein, oida! Ich steh hier in Lenas Kindergarten und dieser absolute Hurensohn von einem Scheißkindergärtner lässt sie mich nicht abholen, weil ich nicht auf irgendeiner Liste stehe.“ (S.175f)

Nun könnte man einwenden, vielleicht will der Autor unserer Gesellschaft den Spiegel vorhalten. Den Blick schärfen für die hohlen Nüsse unter denen ganz oben auf der Gehaltsliste. Aber dazu muss ich nur mal kurz den Fernseher anmachen. Und wenn man diesen Anspruch hat, muss man das schriftstellerisch schon geschickter anstellen.
Deep? Ja, unterirdisch.

Bewertung: 1.5 von 5.

Tonio Schachinger: Nicht wie ihr. Wien: Kremayr & Scheriau, 2019

Jackie Thomae: Brüder


Sie könnten unterschiedlicher nicht sein. Mick, dessen Leben eine einzige Party ist und der sich nicht festlegen möchte. Und der Architekt Gabriel, dessen Leben nach einem gut strukturierten Plan verläuft. Auf den ersten Blick verbindet sie nichts, außer ihrer Hautfarbe. Doch sie sind Kinder desselben Vaters, den sie nie kennengelernt haben.

Das Buch ist in zwei Hälften unterteilt, zwei Brüder, zwei Leben. Flankiert werden die beiden Geschichten durch Schilderungen zum gemeinsamen Vater, der das Bindeglied bildet wie ein Scharnier. Beide versuchen auf ganz unterschiedliche Art, ihren Weg im Leben zu finden. Die unterschiedlichen Lebenläufe, ihre Entwicklung und die Beziehungen auf diesem Weg sind das wesentliche Thema des Buches und von der Autorin gut in Szene gesetzt worden. Ich bin diesen Weg gerne mitgegangen, auch wenn ich mit dem zweiten Teil des Buches deutlich mehr anfangen konnte als mit der partylastigen ersten Hälfte. Die Grundidee und den Aufbau des Buches fand ich ebenfalls gut gelungen. Unterm Strich war mir aber keine der Figuren wirklich nahe gekommen, was wohl an dem distanzierten Erzählstil gelegen haben muss. Man beobachtet das Geschehen aus sicherer Entfernung, aber steckt nicht drin. Mit war auch der starke Kontrast der Brüder einen Tick zu viel, das war mir zu schwarz-weiß und wirkt dann fast wie eine Charakterschablone.
Ich denke auch, es hätte dem Buch besser getan, wenn es ein paar Seiten weniger gewesen wären.

Bewertung: 3 von 5.

Jackie Thomae: Brüder. München: Carl Hanser Verlag, 2019

Norbert Scheuer: Winterbienen


Januar 1944, Eifel. Während die alliierten Bomber über Deutschland kreisen und sich sämtliche wehrtaugliche Männer an der Front befinden, kämpft der Bienenzüchter Egidius Arimond an anderen Fronten. Wegen seiner Epilepsie ausgemustert, läuft er jeden Tag Gefahr, als Volksschädling deportiert zu werden. Lediglich sein Bruder, der dem Reich als Kampflieger dient, sichert sein Überleben. Und das ist gefährlich, denn in präparierten Bienenstöcken schmuggelt er Juden über die Grenze.

Das Grundthema des Buches hat mir wirklich gefallen, die Stimmung des letzten Kriegsjahres mit der immer größer werdenden Bedrohung durch die Luftangriffe der Alliierten, verbunden mit der Hoffnung auf Befreiung, war sehr gut eingefangen. Man erfährt viel über die Nöte des Alltags im Krieg und um den Umgang mit dem Bedürfnis nach Liebe und Geborgenheit in diesen Zeiten.
Leider fand ich die schriftstellerische Umsetzung nicht sehr gelungen, auf mich wirkte es über weite Strecken langatmig und in den raumgreifenden Schilderung über die Bienenzucht ermüdend. Die seitenlangen Ausführungen über das Imkerhandwerk mögen zwar an anderer Stelle interessant sein, waren mir hier aber zuviel des Guten, denn sie haben real oder gefühlt mindestens die Hälfte des Buches ausgemacht. Wenig anfangen konnte ich auch mit den lateinischen Übersetzungsarbeiten des Protagonisten zu einem frühen Verwandten, der im Kloster gelebt und die Tradition des Bienenzüchtens in die Familie gebracht hat. Hat für mich den Erzählfluss zusätzlich gestört.

Bewertung: 3 von 5.

Norbert Scheuer: Winterbienen. München: C.H. Beck Verlag, 2019

Mercè Rodoreda: Der Garten über dem Meer


Spanien Ende der zwanziger Jahre. Sobald sich der Sommer ankündigt, treffen in dem stattlichen Herrenhaus am Meer seine wohlhabenden Besitzer ein, das junge Ehepaar Francesc und Rosamaria. Mit im Gepäck eine Gruppe von Freunden und Künstlern, mit denen sie den Müßiggang pflegen und ausgelassene Feste feiern. Beobachtet wird dieses Treiben mit all seinen großen und kleinen Dramen vom Gärtner des Hauses, der uns durch diese Geschichte führt. Die Sommeridylle wird jedoch nachhaltig gestört, als auf dem Nachbargrundstück ein weiteres junges Paar einzieht. Der Ehemann ist kein geringerer als Rosamarias alte Jugendliebe Eugeni…

Die erste Hälfte des Buches fand ich ausgesprochen angenehm zu lesen. Die ruhige, beobachtende Erzählperspektive des Gärtners hatte auf mich eine sehr entspannende Wirkung, wie gemütlich in einem bequemem Sessel sitzen und einen Film schauen. Da ging es mir ähnlich wie dem Erzähler: „Ich habe schon immer gerne erfahren, was den Leuten so alles passiert, und das nicht etwas, weil ich neugierig wäre…Eher, weil ich Menschen mag und die Besitzer dieses Hauses mochte ich sehr. (…) Wenn sie mit ihren Freunden zur Sommerfrische kamen, konnte ich mir die Filme im Excelsior sparen.“


Nur leider hat das nicht bis zum Ende getragen, die Geschichte begann mich in der zweiten Hälfte zu langweilen. Dramaturgisch wäre von der Story her da noch einiges drin gewesen, denn das Aufeinandertreffen der ehemals Liebenden liefert jede Menge Stoff für großes Kino. Leider wurde dieses Potential für meinen Geschmack gar nicht ausgeschöpft. Als würde eine große Party angekündigt, die sich am Ende als Skatrunde mit Dosenbier entpuppt. Alles plätschert weiter gemütlich vor sich hin und das war mir dann am Ende doch zu fad. Nachteilig war auch, dass man von wesentlichen Personen der Geschichte, insbesondere von Rosamaria, viel zu wenig erfahren hat. Das ist zwar der Erzählperspektive geschuldet, lässt die Hauptcharaktere aber zu blass erscheinen.

So war für mich der Garten über dem Meer ein ganz netter Ausflug, aber auch nicht mehr.

Abschließend noch ein großer Pluspunkt für die Gestaltung des Buchcovers. Ich finde es mit diesen warmen Farben sehr passend zum Grundton des Buches, es bildet diese ruhige, entspannte Erzählatmospäre sehr gut ab.

Bewertung: 3.5 von 5.

Mercè Rodoreda: Der Garten über dem Meer. Berlin: Berlin Verlag, 2016 (Deutsche Ersterscheinung 2014, Original 1967)

Saša Stanišić : Herkunft

Herkunft ist ein Buch über den ersten Zufall unserer Biografie: Irgendwo geboren werden. Und was danach kommt.

So führt uns der Klappentext zu dieser Geschichte hin und der Frage, was Herkunft und Heimat eigentlich bedeutet und bei Saša Stanišić ist die Antwort Stoff für ein ganzes Buch. Denn für den Flüchtling aus Bosnien ist es nicht der eine Ort, die eine Herkunft. Er spricht über Heimaten, Herkunft im Plural, zusammengesetzt aus dem Fortgehen und Ankommen, aus Bruchstücken von Erinnerung und Erfindung.  Ein Autor auf Spurensuche nach dem, was Herkunft für ihn bedeutet und gleichzeitig ein Abschied von der dementen Großmutter: „Während ich Erinnerungen sammle, verliert sie ihre.“

Sein Weg führt in dabei in seine alte Heimatstadt Višegrad, dem Schauplatz aus Ivo Andric’s bekanntem Roman Die Brücke über die Drina. In dieser Stadt unterschiedlicher Ethnien und Religionszugehörigkeiten verbrachte Stanišić  seine Kindheit. Eine glückliche Kindheit, die schon bald von den politischen und religiösen Spannungen des in Auflösung befindlichen Jugoslawien geprägt wird. Von einer Mutter, die aufgrund ihrer muslimischer Vorfahren fortan in Angst leben muss. Herkunft ist plötzlich „das Zusammenzucken, wenn jemand in ihrer Geburtsstadt ihren Namen ruft.“ (S.117) Jede Herkunft konnte die Falsche sein.

Herkunft ist Krieg, ist Flucht aus Bosnien und „die süß-bitteren Zufälle, die uns hierhin, dorthin getragen haben.“ (S.66) In ein neues Leben als Schüler und Student in Heidelberg, später als Schriftsteller in Hamburg. Ein Leben als Flüchtling, der mit der Sprache kämpft, mit dem Ankommen in einer fremden  Welt und in beidem ein Stück Heimat findet.

Ich habe diese Suche nach Heimat gerne begleitet, obwohl ich etwas Mühe hatte, in die Geschichte reinzukommen. Für mich waren die kurzen, teilweise stakkatohaften Sätze zuerst etwas gewöhnungsbedürftig, wahrscheinlich aber auch deshalb, weil ich vorher mit Miroloi ein Buch mit gänzlich anderem Schreibstil gelesen hatte. Im Verlauf fand ich den Stil und das Nebeneinander von lockerem Plauderton und tiefgreifenden Gedanken sehr stimmig zum Inhalt.

Für mich ist das Buch eine große Bereicherung, denn es liefert die Innenansicht  zum Thema Flüchtlinge in Deutschland. Wie geht es den Kindern und Jugendlichen, die aus ihrem Leben gerissen wurden? Hinein in eine fremde Kultur, eine fremde Sprache, wort- und orientierungslos. Etwas, das uns so oft im Alltag begegnet und das man von außen betrachtet. Stanišić hat mir einen genaueren Blick gelehrt und das ganz ohne Drama. In all den Brüchen steckt ein Stück Alltag, steckt Hoffnung und Neubeginn.

Aber in dem Buch steckt auch noch ein anderes Thema. Das Anschreiben gegen das Vergessen, wenn das Gehirn seinen Dienst versagt. Jeder, der schon mal mit dem Thema Demenz in Berührung gekommen ist, wird in Großmutter Kristina und den Angehörigen ein Stück eigene Geschichten wiederfinden.

Nur leider hat ein gutes Buch nicht immer einen ebensolchen Ausgang und so ist es auch in diesem Fall. Ich fand das Ende ausgesprochen enttäuschend, denn es ist nicht wirklich eins. Es sind mehrere.

Wie in einem Abenteuerbuch für Kinder, bei dem man den Fortgang der Geschichte selbst bestimmt, je nachdem auf welcher Seite man weiterliest, gibt es auch hier mehrere Enden. Ich konnte dieser Art von Büchern noch nie etwas abgewinnen und kann es auch nicht bei Stanišić , es wirkt auf mich vielmehr wie eine Verlegenheitslösung, um die Seiten zu füllen.

Bewertung: 3.5 von 5.

Saša Stanišić: Herkunft. München: Luchterhand, 2019

Patrick Süskind: Das Parfum

Im achtzehnten Jahrhundert lebte in Frankreich ein Mann, der zu den genialsten und abscheulichsten Gestalten dieser an genialen und abscheulichen Gestalten nicht armen Epoche gehörte. Er hieß Jean-Baptiste Grenouille, und wenn sein Name im Gegensatz zu den Namen anderer Scheusale, wie etwa de Sades, Saint-Justs, Fouchés, Bonapartes usw., heute in Vergessenheit geraten ist, so sicher nicht deshalb, weil Grenouille diesen berühmteren Finstermännern an Selbstüberhebung, Menschenverachtung, Immoralität, kurz an Gottlosigkeit nachgestanden hätte, sondern weil sich sein Ehrgeiz auf ein Gebiet beschränkte, welches in der Geschichte keine Spuren hinterlässt: auf das flüchtige Reich der Gerüche.“

Mit diesem gleichermaßen genialen ersten Absatz beginnt dieses Buch und katapultiert einen bereits auf der ersten Seite ins Paris des 18. Jahrhunderts, an den übelriechensten Ort der Stadt, auf den Fischmarkt. Dort erblickt Grenouille gerade das Licht der Welt. Und fortan weichen wir ihm nicht mehr von der Seite, begleiten ihn auf seinem Weg und lernen schon bald seinen entscheidenden Makel kennen: er hat keinen Geruch. Dafür übertrifft sein eigener Geruchssinn den eines normalen Menschen um ein Vielfaches. Und so entsteht eine grausame Phantasie in seinem Kopf: Ein Parfum aus den schönsten Frauen der Stadt herzustellen.

Warum liebe ich dieses Buch so?

Zunächst mal ist die Idee und Anlage der Geschichte natürlich sensationell gut. Ein ausgesprochen reizvolles Thema, in sich stimmig und in dieser Form noch nicht dagewesen. Wenn so eine gute Grundidee dann auch noch erzählerisch auf höchstem Niveau ausgearbeitet wird, dann ist das schon mal mehr als die halbe Miete für einen ganz großen Roman. Aber hier ist noch mehr passiert.

Süskind gelingt es, durch seine Erzählweise eine so dichte Atmosphäre zu erschaffen, dass man förmlich aus der Zeit fällt. Man sitzt nicht mehr zu Hause gemütlich mit einem Buch auf dem Sofa, man geht durch die stinkenden Straßen von Paris. Ich hab das Buch jetzt mittlerweile viermal gelesen und trotzdem kann ich mich der Sogkraft dieser Geschichte nicht entziehen. Man wird förmlich in die Geschichte eingesaugt und erlebt nicht nur die Welt an der Seite des Protagonisten, man erriecht sie. All die Gerüche des Grenouille, es werden deine!

Und wenn Wörter Gerüche in einem entstehen lassen, wenn man plötzlich Gerüche wahrnimmt, wo vorher keine waren, dann hat der Autor alles richtig gemacht. Für mich ein absolutes Meisterwerk.

Bewertung: 5 von 5.

Patrick Süskind: Das Parfum. Zürich: Diogenes, 1985