Volker Kutscher: Transatlantik

Viele lose Enden aus dem letztem Band werden hier wieder aufgegriffen und weitergesponnen. Raths Zeppelinabsturz, Fritz‘ Einweisung in die Nervenklinik und Charlottes Ausreisepläne. Und ein neuer Mordfall sorgt für Unruhe, denn der Tote ist ausgerechnet der Freund von Greta. Und die ist seitdem spurlos verschwunden…

Diese Krimi-Reihe und auch meine Begeisterung zieht sich ja über die Jahre durch meine Beiträge. Vieles was ich daran so mag, findet sich auch hier. Die gut ausgearbeiteten Charaktere und ein spannender Kriminalfall, der in den historischen Kontext eingebettet ist. Und gerade der zeitgeschichtliche Hintergrund macht für mich diese Reihe so besonders. Sie ist ausgesprochen gut erzählt und recherchiert, mit viel Liebe fürs Detail.
Der neunte Band spielt im Jahr 1937, in dem die Hauptstadt bereits auf einen bevorstehenden Krieg vorbereitet wird. Auch schreitet der Bau von Konzentrationslagern und die Verhaftung politisch Andersdenkender immer weiter voran.

Mir hat auch der neue Kutscher wieder sehr gut gefallen, auch wenn ich ihn nicht ganz so stark finde, wie den letzten Band. Er fängt doch recht schleppend an und vieles aus ‚Olympia‘ wird hier nochmal aufgegriffen, zum Teil auch ausführlich betrachtet. Das ist stellenweise direkt irritierend, weil man (zu recht) denkt, das hat man doch schon mal gelesen. Das fand ich nicht ganz so glücklich.
Spätestens in der zweiten Hälfte nimmt das Buch aber deutlich an Fahrt auf und hat dann auch wieder das gewohnt hohe Level an Spannung und Dynamik.

Bewertung: 4 von 5.

Volker Kutscher: Transatlantik. München: Piper Verlag, 2022

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