Mareike Fallwickl: Dunkelgrün, fast schwarz

Rafael und Moritz kennen sich seit Kindertagen, dann bricht plötzlich die elternlose Jo in diese Zweisamkeit ein und es entwickelt sich zwischen den inzwischen Jugendlichen eine fatale Dreiecksbeziehung. In deren Zentrum steht der charismatische Rafael, der hinter seinem einnehmenden Lächeln ein zerstörerisches Wesen verbirgt. Nach 16 Jahren treffen sie wieder aufeinander und mit ihnen die alte Erinnerungen und Verletzungen.

Bei manchen Büchern merkt man gleich auf den ersten Seiten, das wird mein Freund werden, weil sie einem sofort seltsam vertraut vorkommen. Nicht, weil man Ähnliches schon mal erlebt hätte, sondern weil es eine Übereinstimmung gibt in der Art zu denken und Gefühle zu beschreiben. Und genau so ging es mir mit diesem Roman.
Immer wieder bin ich auf Textstellen gestoßen, die mich innehalten ließen, weil sie so glasklar und zugleich einfühlsam das zugrundeliegende Gefühl getroffen haben. Hab mir direkt auch einige Passagen rausgeschrieben…
Auch stilistisch überzeugt das Buch durch verschiedene Erzählperspektiven und Zeitebenen, nach und nach entsteht für den Leser ein immer klareres Bild über die Struktur dieser fatalen Dreiecksbeziehung. Und der Hintergrund des Buchtitels ist natürlich sensationell gut.
Ein wenig hab ich mit dem Ende gehadert, aber trotz allem ein ganz wunderbares Buch.

Bewertung: 4.5 von 5.

Mareike Fallwickl: Dunkelgrün, fast schwarz. Frankfurt am Main: Frankfurter Verlagsanstalt, 2018

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